Ein weiterer Einstieg zu einem Bunker wurde damals im Keller einer Kindertagesstätte in der Methfesselstraße entdeckt. Der Hinweis kam damals von einem Hausmeister, der behauptete, dass sich im Keller der Kita eine kleine Luke befinde, durch welche man direkt in einen Bunker gelangen könne. Spezialisten der Firma Heinrich Hirdes zwängten sich in den 80er Jahren durch die kleine Luke und gelangten von dort aus direkt in den besagten Bunker. Am Ende der Bunkergänge lagerten Unmengen von „Schrott und Schutt“, somit konnte nicht gesagt werden, welche Ausmaße die Gänge des Bunkers haben. So lagen dort auch Tierknochen und alte Stahlhelme inmitten des Schutts. Zusätzlich erschwerte die Verschüttung der Bunkergänge eine genauere Untersuchung des Objektes. Sprengstoffspezialisten eines Munitionsbergungsdienstes mußten damals zuerst untersuchen, ob sich noch evtl. Munitionsschrott im Schutt befinden könnte, bevor eine weitere Untersuchung des Objektes möglich war. In unmittelbarer nähe der Kita entdeckten die Tunnelsucher 2 weitere…tadellos erhaltene Stolleneingänge. Von einem dieser Eingänge könnt ihr hier ein Photo sehen. „Wie gefährlich Munitionsreste sein können, zeigte sich im August 1983 als ein Blindgänger aus dem 2-Weltkrieg in Tempelhof detonierte.“ Verschlossener Stolleneingang 2 Die Abmessungen des Bunkers betragen 50×10 Meter und ist zur Mitte hin unterteilt. So wurde die Kindertagesstätte 1955 direkt auf einen Bunker gebaut, dessen Decke als Fundament diente. Schlussendlich wurden hier 3 Tonnen Munitionsschrott geborgen, deren größter Anteil aus Granaten bestand. Das heißt auch, dass die Menschen dort die ganze Zeit über auf einem Pulverfass gesessen haben. Aus reiner Profitgier wurde hier auf nicht nachvollziehbarer Weise wissentlich Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Das ganze nur, weil ein Abriss des Bunkers zu teuer gewesen wäre.